Alwin Lay
COMING SOON
27.11.2014
—
25.01.2015
Vernissage:
Do. 27.11.2014, ab 19.00 Uhr
Öffnungszeiten:
Do., Fr. & Sa 12.00 — 18.00 Uhr
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Ein anderer, weit verbreiteter Stativanschluss ist der Mitchell-Anschluss (engl. Mitchell flat base) für größere Stativköpfe bzw. für schwere Kameras. Hier wird die Ausrichtung in der Waagerechten mit der Stativbein-Höhenverstellung oder einem extra Schraub-Einstell-Element durchgeführt.
Kurbelköpfe bewegen die Kamera durch zwei mechanische Getriebe. Der Kopf wird über zwei Handkurbeln bewegt, wo die Kurbel selbst wie ein Schwungrad wirkt. Es gibt zwei Arten von Kurbelköpfen, die sich durch die Kraftübertragung an die Kamera unterscheiden. Sie kann über Schneckenantrieb oder Zahnriemen (bei älteren Modellen mit Drahtseil) erfolgen.
Der Kreiselkopf ist ein mittels Kreisel mechanisch stabilisierter Schwenkkopf, der heute nur noch historische Bedeutung hat. 1958 allerdings erregte Wendelin Sachtler mit dieser Erfindung großes Aufsehen: Über Getriebe wurden dabei durch die Schwenkkopfbewegung in beiden Richtungen Schwungräder mit relativ hoher Drehzahl angetrieben, was (ähnlich wie umgekehrt bei Spielzeugautos mit Schwungradantrieb) für eine Dämpfung der ursprünglichen Schwenkkopfbewegung sorgte.
Gusslegierung, Kugelschale, Gewinde, Beinklemme, Mittelsäule, Spannstück, provisorischer Unterbau, nach der Montage sollte alles auf versäumte Friktionskontrollen untersucht werden. Friktion bezeichnet in der Theorie das Auftreten von Koordinations- oder Transaktionshemmnissen, Widerständen oder Hindernissen, die etwas verhindern obwohl sie im Verhältnis zum Projekt sehr gering erscheinen. Durch die Vermeidung von Schatten der Beinklemme oder Mittelsäule, bilden sich die Variationsmöglichkeiten durch das Stativ nicht ab, falls es nicht selbst Bestandteil des Bildes sein sollte. Etwas Unsichtbares lässt sich durchaus beweisen.
Fluidköpfe pressen eine zähe Flüssigkeit durch Metallkammern. Die so entstehende Reibung dämpft die Bewegungen. Viele dem Anschein nach kleine Verzögerungen, Fehler und Missverständnisse lassen ein Resultat auch nach akribischen Vorbereitungen von seiner Projektion abweichen.
Eine Maschine, eine Projektions- oder Kaffeemaschine beispielsweise, manifestiert sich als solche durch ihr maschinelles Produzieren. Wenn ihr Produkt fehlt oder es sich als fehlerhaft herausstellt, handelt es sich in diesem Moment trotzdem um eine Maschine? Ein Hersteller nannte aus schwer nachvollziehbaren Gründen eines seiner wenigen Produkte Rambo.
Es gibt Bilder davon, dass keines entstanden ist. Eine Maschine weiß nichts von dem, was sie produziert, ihr ist aber anzusehen, dass sie nichts anderes tut oder tun muss, um sich beispielsweise von einem Stein oder Schmetterling zu unterscheiden.
Friktion kann sich auf alle Aspekte der Operationsführung als Verzögerung, Hindernis oder Verhängnis auswirken. Die Konsequenzen der Friktion können von der taktischen über die operative bis zur strategischen Ebene reichen.
Als Stativgewinde bezeichnet man das Schraubgewinde für das zu haltende Gerät. Aus historischen Gründen haben viele Stativanbindungen kein metrisches ISO-Gewinde, sondern ein Zollgewinde in den Größen 1/4” und 3/8”. Während früher oft der britische Standard BSW (=Whitworth-Gewinde) mit einem Flankenwinkel von 55° eingesetzt wurde, wird heute der amerikanische Standard UNC mit 60° Flankenwinkel verwendet. Da Steigung und Durchmesser von BSW und UNC gleich sind und nur die Flankenwinkel variieren, passen alte und neue Systeme meist ohne größere Schwierigkeiten zusammen. In der DIN4503 / ISO1222 werden Stativanschlüsse für Kameras und Zubehör inklusiv eventueller Verdrehsicherungen behandelt.
Friktionsköpfe nutzen die Oberflächenreibung dicht nebeneinander gestapelter, fettgeschmierter Metallscheiben. Eine Stativschraube verbindet die Kamera durch ein Loch im Stativkopf mit dem Stativ. Sie besitzt als Rändelschraube einen vergrößerten griffigen Schraubenkopf zur manuellen Verschraubung. Die Stativschraube kann auch mit dem Stativ fest verbunden sein. Bzgl. Gewinde gilt ebenfalls die DIN4503 / ISO1222.
Marcel Hiller
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