Marc Hunziker
Let the hand grasp it
21.05.2015

03.06.2015

Marc Hunziker verhandelt in Let the hand grasp it öffentlichen, privaten und kulturellen Raum. Durch eine einfach Geste, dem entfernen der Eingangstür, wirft Hunziker die gesetzten Rahmenbedingungen unseres Ausstellungsraumes (kultureller Raum), sowie die des Privatraumes (unser Büro) und die Bedingungen des Öffentlichen Raumes über Bord. Die Tür fungiert als Markierung, Kennzeichnung und nicht zuletzt auch als versicherungstechnisches Merkmal um den Öffentlichen vom Privaten Raum sichtlich zu trennen. Durch das Entfernen erlöscht nicht nur unser Versicherungsschutz, vielmehr rückt der öffentliche Raum über die Türschwelle hinweg, hinein in unseren Ausstellungsraum.
Let the hand grasp it öffnet sich so, dem Publikum und den vielschichtigen Akteuren des Öffentlichen Lebens. Ob zum Guten oder Schlechtem. Der von Hunziker neu gesetzte Ausstellungsort, schafft Möglichkeiten und schaltet Hierarchien des Zeigens aus!
Hierbei unterscheidet sich der ganz im Weiß gehaltene Raum, der permanent zugänglich ist, von dem Ausstellungsraum hinter der Wand! Durchtritt der Besucher zu den offiziellen Öffnungszeiten die neugezogene Wand durch die neu installierte Tür, trifft er auf ein raumfüllendes Wandbild, welches, aus Fundholz zusammengesetzt, die Rückseite des Whitecube darstellt. Die Tür, welche zur Eröffnung entnommen wurde und erst wieder zur Finissage eingesetzt wird, findet sich hier, im hinteren Teil der Ausstellung als Exponat wieder. Überdeckt von einem Vorhang den Hunziker aus seinem Wohnatelier in Zürich mitgebracht hat. Ein weiteres Objekt und gleichzeitig die stärkste Referenz auf Hunziker’s Background zu der Hausbesetzter Szene, ist ein “automatisches” Türschließsystem welches in besetzten Häusern eingesetzt wird, um die Wärme in den Räumen zu bewahren.

SSZ Sued